Eigentlich beginnt der Karneval ja bereits am 11.11. um 11.11 Uhr. Mit der heutigen Weiberfastnacht trifft man jedoch auch außerhalb von Karnevalssitzungen überall verkleidete Jekken an.
Auch wenn Dinslaken nicht unbedingt zu den Karnevalshochburgen zählt, so wird hier natürlich dennoch ausgelassen gefeiert.
Früher war ich Weiberfastnacht mal aktiver. Da ich am Freitag aber stets arbeiten muss, habe ich das Feiern mitten in der Woche im reiferen Alter nicht mehr so gut verpackt. Irgendwann habe ich es dann lieber ganz gelassen 😉
Männer sollten heute auf eine alte Krawatte zurück greifen, denn schnell kann es passieren, dass sie von tollkühnen Damen abgeschnitten wird.
Früher in der Schule mussten die Schnürsenkel der Jungs dran glauben. Krawatten sind bei Schülern ja eher selten anzutreffen und da dienten sie als prima Alternative.
Warum feiern wir Karneval eigentlich? Ist es ein christlicher Brauch, um sich auf die Fastenzeit vorzubereiten? Diese beginnt nämlich am Aschermittwoch, wenn alles vorbei ist.
Es heißt auch, dass mit dem Karneval der Frühling eingeläutet werden soll. Geister, Kobolde und unheimliche Wesen aus der Natur machen Lärm und versuchen so den Winter zu vertreiben.
Die Tradition der Fastnacht ist lang und wird in vielen unterschiedlichen Kulturen und Religionen zelebriert.
Besonders beliebt sind die Karnevalszüge. Auch in unserer Nachbarstadt Voerde gibt es am Sonntag, den 26.02.2017 wieder einen Karnevalszug.
Schon als Kind fand ich es toll die Kamellen zu sammeln. Nachdem der Zug vorbei war, hat uns meine Oma immer abgeholt, während meine Eltern kinderlos weiter gefeiert haben.
Als ich dann selbst Mutter wurde, fand unser Sohn den Karnevalszug ebenfalls super. Wir sind jedoch – entgegen meiner Erziehung – brav alle zusammen nach Hause gefahren, wenn der Zug vorbei gezogen war.
Ab und zu finden wir noch immer den Weg nach Voerde. Das ist immer eine gute Gelegenheit, um Bekannte zu treffen und bei eisigen Temperaturen ein wenig zu plauschen. Manchmal haben wir uns da echt schon den Hintern abgefroren. Da hilft echt nur Glühwein 😉
Zu meiner Zeit sind wir zu Karneval auch noch verkleidet von Tür zu Tür gezogen. „Ich bin ein kleiner König, gib mir nicht zu wenig…“ mit diesem Lied haben wir unsere Tüten mit Süßigkeiten gefüllt.
Unser Sohn mochte schon nicht um die Häuser ziehen und mittlerweile ist es wirklich so, dass bei uns gar keine Kinder mehr klingeln. Eigentlich sehr Schade, aber die Zeiten ändern sich halt. Wer lässt heutzutage sein Kind schon gerne alleine losziehen und an fremde Haustüren klingeln?
In meiner Kindheit war das völlig normal.
Was ebenfalls eine lange Tradition hat, ist der Krapfen zu Fasching. Überall kann man ihn derzeit kaufen. Es heißt, dass er früher vor der Fastenzeit gegessen wurde, da er sehr nahrhaft und fettig war. Damit konnte vor dem Fasten recht günstig noch Energie getankt werden.
Dieser Brauch hat sich verfestigt, auch wenn die Krapfen mittlerweile wohl eher als gute Grundlage für den Alkoholkonsum dient.
Ob Helau oder Alaaf… der Karneval hat begonnen!
Wir werden in diesem Jahr nicht den Weg nach Voerde finden. Ein Teil von uns schaut sich nämlich ganz dekadent den Karneval in Venedig an. Natürlich berichten wir euch noch davon und bringen bestimmt auch tolle Fotos mit.
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